Mit schwer bepacktem Boot schiffen wir uns westlich von Podsdam auf der Havel ein, auf der wir einige Tage später die Elbe erreichen. Diese trägt uns bis zur Mündung der Elde, der wir stromauf bis zu den großen Mecklenburger Seen folgen. Nach Überquerung der Müritz durchpaddeln wir die Seen südöstlich von Miro und gelangen so in den Oberlauf der Havel, die uns durch Berlin und Potsdam wieder zum Ausgangspunkt bringt.
Die Alpen sind noch tief verschneit, aber der Ätna hat sein Winterkleid schon abgelegt. Ein böser Sturm hat mich zwei Tage lang durch die Sizilianischen Berge und Schluchten verfolgt und außerdem den Schiffsverkehr auf dem Mittelmeer lahmgelegt. So musste ich meine Überfahrt nach Malta auf unbestimmt verschieben.
Highlights dieser Reise waren unbedingt die Europäische Kulturhauptstadt Matera, San Marino mit seinen schrägen Nicht-EU-Sitten und der nette Junge von der Schweizer Garde, der mich versehentlich auf Vatikanisches Staatsgebiet fahren ließ.
Über Polen, die Ukraine, Rumänien und Moldawien bin ich nach Transnistrien gekommen. Bei der ersten Gelegenheit wurde ich sehr nachdrücklich darauf hingewiesen, dass das Fotografieren hier nicht geduldet wird - zumindest nicht bei westlichen Touristen.
Dann also Beschreibung.
Kurzfassung:
Hier sieht es aus wie in der Sowjetunion vor 30 Jahren.
Ein Unterschied: Die Rubel- und Kopeken-Müntzen bestehen hier aus Plastik.
Im Sommer hat Bea ihren Motorrad-Schein gemacht. Jetzt können wir mit zwei Krädern auf Reisen gehen. Andalusien erweist sich als eines der reizvollsten, aber auch anspruchs-vollsten Motorrad-reviere, die Europa zu bieten hat.
Das Wetter ist so abwechslungsreich wie die Landschaften. Die längste Tagesetappe, 55km, durchpaddeln wir bei Dauerregen - was soll man da auch an Land?
Eine Kultur- und Abenteuer-Reise durch Weißrussland und Russland bis in die Tundra an der Barentsee.
Auch dem König der Wälder bin ich begegnet - so hat es mit der Ostsee- Umrundung doch nicht ganz geklappt.
Die Wilde Spree trägt uns über Stromschnellen und Fischtreppen bis nach Burg.
Weiter geht es durch die Wirrungen des Spreewaldes, über Dame, Oberspree und Havel. Strömungsfrei, dafür paddelintensiv.
Erst die Elbe treibt uns bei Niedrigstwasser und heftigen Schaumkronen etwas mächtiger stromab. Die letzten Tage leiten uns die verträumten Kanäle des nördlichen Mecklenburg in den Schweriner See.
Fünfhundert Paddel-Kilometer in 16 Tagen sind für uns eine gute Ausbeute.
Februar ist eine gute Reisezeit in den Norden Afrikas. Schnee und Eis im Hohen Atlas und strenge Nachtfröste in der Sahara im Kontrast zu blühenden Mandelbäumen und Baden im Atlantik.
Über Polen und die Baltik-Republiken ging es nach Helsinki in Finnland, von dort aus weiter über Schweden nach Norwegen.
Trotz vieler Offroad-Etappen komme ich auf durchschnittlich 808km pro Tag.
Gilt leider nicht als Ostsee-Umrundung, weil ich doch einige Male eine Fähre benutzt habe.
Mein Ziel ist das kleine Dörfchen Deutsch- Mokra in den Ukrainischen Karpaten. Hier wird seit der Gründung durch österreichische Glas- und Holzarbeiter vor 230 Jahren immer noch Deutsch gesprochen.
Über Zittauer Gebirge, Isargebirge, Riesengebirge, Altvater- und Adlergebirge, die Westkarpaten mit der Mala Fatra und den Beskiden erreichen wir nach ca. 1000 bergigen Kilometern die Hohe Tatra.
Eine betagter Zweimast-Schoner stellt mit uns als eingemieteter Mannschaft auf sturmgepeitschter Ostsee seinen Geschwindigkeitsrekord auf.
Eine Woche mit hand- und seefesten BlasmusikerInnen auf schwankenden Planken unterwegs auf der westlichen Ostsee.
Das Land der Geysire und Vulkane, des Eises und des Feuers.
Der Eyjafjallajökull hat den Süden der Insel mit Asche bedeckt. Ein Orkan zerrt an uns und unseren Motorrädern. Aber manchmal
scheint auch die Sonne.
Das Land der Skipetaren. Über Serbien, den Kosovo und Mazedonien erreichen wir Albanien durch die Hintertür.
Der Bericht dazu ist im "Alpentourer" erschienen und darf hier kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.