Festgemauert in der Erde steht die Diva unbewegt,
und ich habe Kopf und Hände frei, um nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Ein Hebel zum Anheben des Hinterrades ist schnell gefunden. Vielleicht lässt sich der Reifen mit griffigerem Material unterfüttern…

 

Nein, es grippt nicht.
Das bisschen Restprofil setzt sich auch schnell zu.
Jetzt wäre es wohl besser, ich hätte den neuen Reifen auf der Felge statt auf dem Topcase.

 

Am Ende bleibt nur eine Möglichkeit:
Ich befreie die Maschine von ihrer Gepäcklast,
stelle mich hinter sie in den braunen Brei und wuchte sie mit einem Kampfschrei aus dem Loch, das sie sich gegraben hat.

Im Nachhinein stelle ich fest: Eigentlich war es gar nicht so schwierig.

 

Die nächsten Kilometer lassen sich ganz gut bewältigen, und bald bin ich wieder auf fester Straße unterwegs.
Allerdings habe ich jetzt einen anderen Blick auf den ukrainischen Trend zu robusten Zweitwagen.
In den abgelegeneren Dörfern jenseits der großen Transitstraßen sieht man sehr viele allradgetriebene Ungetüme der Marken SIL, KRAS, Kamas und URAL, meistens ältere Baujahre und immer in Olivgrün.