Ich liege auf dem Rücken.
Helm und Handschuhe habe ich ausgezogen und dabei registriert,
dass ich noch mit den Fingern zappeln kann und Kopf und Nacken heil sind.
Auch die Zehen lassen sich bewegen.
Gut!

Ein Wohnmobil-Tourist will mir auf die Beine helfen.
Ich lehne ab, denn ich merke schon:
Ich hab´s etwas im Kreuz.
Da warte ich lieber entspannt auf die Sanitäter.

Eine Viertelstunde später bin ich fachgerecht in den Heli verfrachtet worden.
Die Ärztin neben mir stülpt mir Lärmschützer über die Ohren.
Leider kann ich nicht sitzen und aus dem Fenster schauen.
Aber mein Handy kann ich hoch halten und die Landschaft knipsen.
Und die Ärztin.
Das tue ich.


Bis mir die Ärztin das Handy aus der Hand nimmt,
um mich zu portraitieren.

Dann gibt sie das Handy an den Copiloten weiter,
der den Rest des Fluges filmt.

„But not for Youtube!“ werde ich ermahnt, als er mir das Gerät nach der Landung wieder in die Hand drückt.

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Was bleibt noch zu berichten?

Eine deutsche Touristin hat genau diesen Elch, der mir zum Verhängnis geworden ist, Minuten vor dem Unfall fotografiert und mir die Fotos zukommen lassen.

Ein ausgesandter Jäger hat ihn drei Kilometer weiter verendet gefunden.
Friede sei mit ihm.

Die AT ist gut und sicher nach Hause gekommen – der norwegischen Polizei und dem ADAC dafür ein dickes Dankeschön.

Das Mediziner-Team war einfach Klasse.

Die gebrochenen Wirbel und Finger sind ganz gut wieder zusammengewachsen.
Auch die AT ist wieder heil geworden.
Diese denkwürdige Begegnung hat aber bei uns beiden ein paar Blessuren hinterlassen,
die wir in unseren Leben nicht wieder loswerden können.

Was wir auch gar nicht wollen.

Die Ostsee- Runde ist immer noch nicht komplett.
Aber das ist nicht so wichtig.
Es gibt noch andere Ziele für die AT und mich auf unserer schönen Welt.

PS: Eines ist doch schmerzlich:
Die Schätze aus den Steinbrüchen,
die aus den zerfetzten vorderen Seitentaschen gepurzelt sind,
liegen jetzt am Polarkreis an einem Straßenrand.
Die Helfer, die meine Hab und Gut geborgen haben,
konnten nicht wissen, dass das mehr als nur Straßenschotter war...